Read online Zur Nikomachischen Ethik VIII bis IX: Freundschaft (philia) : Ein kurzer, hermeneutischer Umriss DJV, TXT, FB2
9783640270859 German 3640270851 Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universitat der Bundeswehr Munchen, Neubiberg, Veranstaltung: Aristoteles - Ethik und Politik, 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Anmerkung des Dozenten: "Die Sorgfalt, mit der Sie Ihre Ausfuhrungen aus der Quelle belegen, die Akribie, mit der Sie das differenzierte Feld der Freundschaft deutlich werden lassen, nicht zuletzt die abwagenden Uberlegungen im Schlusspassus: All dies zusammengenommen ergibt eine runde Bestleistung (bei welcher der Nichteinbezug von Sekundarliteratur dann vernachlassigbar scheint).," Abstract: Freundschaft nimmt einen grossen Teil gesellschaftlichen Lebens ein. Gern laden wir unsere Freunde zum essen ein, ermahnen unsere Kinder stets freundlich gegenuber Fremden zu sein und helfen unseren Freunden, wenn sie Probleme haben. Es ist ein sehr abstraktes System von einander mogen bis hin zu Abhangigkeiten und Hilfeleistungen. Wir bezeichnen viele Menschen in unserem Kreis als Freunde, der Nachbar ist ein Freund, der kleine Junge hat davon besonders viele - jeder Bekannte ist Freund. Und dennoch ist der Schwager Schwager und nicht Freund, der Vater ist Vater, die Cousine erst recht nicht die Freundin eines jungen Mannes. Die Abgrenzung ist schwierig und auch die Definition eines besten Freundes ist kaum moglich. Brauchen wir denn Freunde; ist jemand besser, desto mehr Freunde er hat; was darf ich von meinen Freunden erwarten? Bei genauerer Betrachtung wird eine Einordnung des Begriffes und aller konnotativen Werte schwierig. Die Breite des Begriffes spiegelt sich auch in der Nikomachischen Ethik, in den Buchern VIII bis IX, wider (hier die deutsche Ubersetzung in der Reclam-Ausgabe von Franz Dirlmeier). Im Folgenden sollen die Ausfuhrungen Aristoteles' konzentriert werden. Die verschiedenen Arten der Freundschaft und deren Bedingungen sind noch greifbar, doch bereits bei der Frage, was die Freundschaft (philia) ist, der Defin
9783640270859 German 3640270851 Essay aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 1,0, Universitat der Bundeswehr Munchen, Neubiberg, Veranstaltung: Aristoteles - Ethik und Politik, 1 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Anmerkung des Dozenten: "Die Sorgfalt, mit der Sie Ihre Ausfuhrungen aus der Quelle belegen, die Akribie, mit der Sie das differenzierte Feld der Freundschaft deutlich werden lassen, nicht zuletzt die abwagenden Uberlegungen im Schlusspassus: All dies zusammengenommen ergibt eine runde Bestleistung (bei welcher der Nichteinbezug von Sekundarliteratur dann vernachlassigbar scheint).," Abstract: Freundschaft nimmt einen grossen Teil gesellschaftlichen Lebens ein. Gern laden wir unsere Freunde zum essen ein, ermahnen unsere Kinder stets freundlich gegenuber Fremden zu sein und helfen unseren Freunden, wenn sie Probleme haben. Es ist ein sehr abstraktes System von einander mogen bis hin zu Abhangigkeiten und Hilfeleistungen. Wir bezeichnen viele Menschen in unserem Kreis als Freunde, der Nachbar ist ein Freund, der kleine Junge hat davon besonders viele - jeder Bekannte ist Freund. Und dennoch ist der Schwager Schwager und nicht Freund, der Vater ist Vater, die Cousine erst recht nicht die Freundin eines jungen Mannes. Die Abgrenzung ist schwierig und auch die Definition eines besten Freundes ist kaum moglich. Brauchen wir denn Freunde; ist jemand besser, desto mehr Freunde er hat; was darf ich von meinen Freunden erwarten? Bei genauerer Betrachtung wird eine Einordnung des Begriffes und aller konnotativen Werte schwierig. Die Breite des Begriffes spiegelt sich auch in der Nikomachischen Ethik, in den Buchern VIII bis IX, wider (hier die deutsche Ubersetzung in der Reclam-Ausgabe von Franz Dirlmeier). Im Folgenden sollen die Ausfuhrungen Aristoteles' konzentriert werden. Die verschiedenen Arten der Freundschaft und deren Bedingungen sind noch greifbar, doch bereits bei der Frage, was die Freundschaft (philia) ist, der Defin